Die Armenische Gemeinde zu Berlin
lթԹ)dt ein zum
Gedenktag fթԹԶr die Opfer des Genozids
an den Armeniern
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Ostermontag,
25. April 2011, 17:00 Uhr
FranzթԹԳsische Friedrichstadtkirche (FranzթԹԳsischer Dom)
Am Gendarmenmarkt
10117 Berlin (Mitte)
Der 24. April, steht als weltweiter Gedenktag fթԹԶr die Erinnerung an die geplante, systematische Ermordung von 1,5 Millionen Armeniern im Osmanischen Reich und an die Vernichtung sթԹ)mtlicher Spuren ihres Lebens und ihrer Kultur; er erinnert an ein ungeheuerliches staatliches Verbrechen.
Der Gedenktag erinnert dabei nicht nur an den tiefen Bruch, den die Katastrophe des VթԹԳlkermords im armenischen Leben in der eigenen Heimat verursacht hat. Er erinnert vor allem auch an das Leid der Deportierten und an die Grausamkeit, mit der sie ermordet wurden. Nicht zuletzt verweist er auf die Katastrophe, die folgt, wenn ein solches Verbrechen undiskutiert bleibt, ja geleugnet wird.
Als weltweiter Gedenktag mahnt der 24. April die FragilitթԹ)t von historischer Wahrheit ein, wenn sie sich gegenթԹԶber politischen Interessen zu bewթԹ)hren hat. Denn international sind Strategien an die Seite der Leugnung durch die TթԹԶrkei gestellt worden, die diese politisch entwickelte und durchgesetzte Leugnung nachhaltig stթԹ)rken.
Die Stichworte dieser neuen Strategien, die vorschlagen, zu gedenken, ohne die TթԹԶrkei zu թ§Չ-ժԷbelastenթ§Չ-ժ, sind Dialog und Politik der VersթԹԳhnung.
Unter einer թ§Չ-ժԷPolitik der VersթԹԳhnungթ§Չ-ժ versteht man politische GesprթԹ)che und Programme, die
ermթԹԳglichen sollen, dass nach einem Konflikt die Parteien wieder aufeinander zu gehen.
Doch ein VթԹԳlkermord ist nicht das Ergebnis eines Konflikts zwischen Konfliktparteien.
Die Politik des VթԹԳlkermords ist durch die Einseitigkeit der Gewaltanwendung durch den TթԹ)ter
charakterisiert, der gezielt und vorsթԹ)tzlich Gewalt anwendet. Im VթԹԳlkermord stehen sich nicht
Konfliktparteien gegenթԹԶber, sondern թ§Չ-ժԷTթԹ)terթ§Չ-ժ und թ§Չ-ժԷOpferթ§Չ-ժ.
Ohne diese TթԹ)ter-Opfer-Beziehung klar zu benennen, kann es keine VersթԹԳhnung geben.
VersթԹԳhnung wird zwischen Opfern und TթԹ)tern nur in einem langen Prozess mթԹԳglich, wenn der eine zum SchuldeingestթԹ)ndnis bereit ist und damit dem anderen die MթԹԳglichkeit zur Vergebung erթԹԳffnet.
Aufarbeiten und Gedenken bedeutet, dass man lernen muss, dass die Grenze zwischen Opfern und TթԹ)tern fթԹԶr immer bestehen bleibt. VersթԹԳhnung heiթժԴt dabei beispielsweise mit Blick auf die deutsche Geschichte auch, eine VersթԹԳhnung zu suchen mit der eigenen Vergangenheit als TթԹ)ter, also eine
Einsicht, Anerkennung und Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit als TթԹ)ter.
So ist die armenische Gemeinschaft damit konfrontiert, in einer Kultur der VersթԹԳhnung eine als
unversթԹԳhnlich erscheinende Haltung einnehmen zu mթԹԶssen. Denn wie lieթժԴe sich eine VersթԹԳhnung angesichts von Leugnung und Revisionismus gestalten; eine VersթԹԳhnung, die den Verzicht auf die Erinnerung, auf die TatsթԹ)chlichkeit der Erfahrung und auf die Wahrheit der Geschichte zur Bedingung machen wթԹԶrde?
Der Gedenktag des 24. April ist daher kein Tag der Forderung einer nur symbolischen Gerechtigkeit. Es ist ein Tag der Trauer. Der Gedenktag an den immer noch und immer wieder aufs Neue in
politische Relativierungen gezerrten Genozid, dem 1,5 Millionen Menschen zum Opfer fielen, gibt der Verletzlichkeit, der Schutzlosigkeit armenischen Erinnerns und armenischer Gegenwart Raum. Es ist das Recht, թԹԶberhaupt erinnern zu dթԹԶrfen, die Frage nach dem Schutz der Erinnerung, die das Trauern und das Gedenken am 24. April begleitet.
Das armenische Erinnern braucht heute die Gewissheit, dass in dem Reden von թ§Չ-ժԷglobalemթ§Չ-ժ und
թ§Չ-ժԷeuropթԹ)ischem Erinnernթ§Չ-ժ die Opfer selbst nicht vergessen werden und die Auseinandersetzung mit der Leugnung nicht gescheut wird.
Sehr herzlich mթԹԳchten wir Sie zu unserer diesjթԹ)hrigen Gedenkveranstaltung einladen.
Armenische Gemeinde zu Berlin e.V.
ProgrammթԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ 25. April 2011
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BegrթԹԶթժԴungթԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ Vartkes Alyanak
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AnspracheթԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ Armen Martirosyan
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in der Bundesrepublik Deutschland
VortragթԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ Dr. h.c. Ralph Giordano
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SchluթժԴgebetթԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ Erzbischof Karekin Bekdjian
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RezitationթԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ թԹ Alina Manoukian, Schaupielerin
Musikalisches
RahmenprogrammթԹ թԹ թԹ Karine Babajanyan, Sopran
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Karine Babajanyan, geboren in Yerevan (Armenien), schloss ihr Studium am Staatskonservatorium in Yerevan mit Auszeichnung ab. Nach ihrem ersten Engagement an der Armenischen Nationaloper debթԹԶtierte sie 1999 in Koblenz, 2001 wurde sie Ensemblemitglied in Bielefeld. Seit 2003 ist Karine Babajanyan Ensemblemitglied der Staatsoper Stuttgart. Ihr Repertoire umfasst Partien wie u.a. GrթԹ)fin Almaviva in Le nozze di Figaro, Elettra in Idomeneo, Fiordiligi in CosթԹ- fan tutte, Donna Elvira in Don Giovanni, Leonora in Il trovatore und in La forza del destino, MimթԹ- in La BohթԹ—me, Maria in Mazeppa, LiթԹդ in Turandot, Rachel in La Juive sowie die Titelpartien Norma, Manon Lescaut und Tosca. In der Spielzeit 2005/06 errang Karine Babajanyan einen besonderen Erfolg mit der Titelpartie der damaligen Neuproduktion von Madama Butterfly in Stuttgart. Sie ist regelmթԹ)թժԴiger Gast in Hamburg, Hannover, Oslo, Wiesbaden, KթԹԳln, Mannheim, Frankfurt, Essen, Dresden, an der Komischen Oper Berlin, in Griechenland, Belgien, Finnland, Japan, Mexiko und Israel. Im Dezember 2006 feierte sie ein
umjubeltes DebթԹԶt in Tokio und debթԹԶtierte als Tosca im Sommer 2007 und 2008 bei den Bregenzer Festspielen. Sie wirkte im James-Bond-Film A Quantum of Solace in der Bregenzer Tosca-Sequenz mit.
Alina Manoukian studierte Schauspiel an der UniversitթԹ)t der KթԹԶnste zu Berlin. Nach ihrem Studium war sie von 2002 bis 2006 Mitglied des Ensembles am Deutschen Theater in GթԹԳttingen. Neben ihrer Arbeit an
verschiedenen BթԹԶhnen in der Bundesrepublik (u.a. am Theater fթԹԶr Niedersachsen in Hildesheim und am Maxim Gorki Theater Berlin) wirkte Alina Manoukian in zahlreichen Filmproduktionen fթԹԶr Fernsehen und Kino mit.
Silva Schmedding-Farmasian, geboren in Yerevan (Armenien), begann mit drei Jahren bei ihrer Mutter, einer MusikpթԹ)dagogin, Klavier zu lernen. Sie studierte am Komitas Konservatorium in Yerevan, wo sie in ihren HauptfթԹ)chern Soloklavier, Korrepetition, KlavierpթԹ)dagogik und Kammermusik ein Diplom mit Auszeichnung erhielt. Die heute in Hamburg lebende Pianistin hat zahlreiche Konzerte in Armenien und in Deutschland
gegeben. Silva Schmedding-Farmasian gibt sowohl als Solistin, als auch mit verschiedenen Kammermusik-Ensembles regelmթԹ)թժԴig im norddeutschen Raum Konzerte mit unterschiedlichen Programmen. Ihr Repertoire umfasst klassische Literatur aus allen Epochen, insbesondere aber Werke von Bach, Mozart, Chopin und Rachmaninoff.
Armenische Gemeinde zu Berlin e. V.
Postfach 120238
10592 Berlin
E-mail: armenische-gemeinde-zu-berlin@web.de
http://www.armenische-gemeinde-zu-berlin.de/
photo by armenia.am
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