թƒժ“ber rechte und linke Provokationen

Am 12. MթƒԹ)rz 2011 fand in Frankfurt am Main eine Demonstration statt, zu der einige deutsche, aramթƒԹ)ische und koptische Vereine aufgerufen hatten. թ§Չ‚-ժԷWarum schweigt ihr? թ§Չ‚-Չ€œ Religionsfreiheit ist keine EinbahnstraթƒժԴeթ§Չ‚-ժ“, heiթƒժԴt es in dem Aufruf der Veranstalter. Mit der Demonstration sollte auf eine թ§Չ‚-ժԷflթƒԹ)chendeckende und gezielte weltweite Verfolgung von Christenթ§Չ‚-ժ“ aufmerksam gemacht werden. Deutschen und europթƒԹ)ischen Politikern wurde vorgeworfen, die Gewalt nicht als թ§Չ‚-ժԷChristenverfolgungթ§Չ‚-ժ“ zu verurteilen oder sich gleichgթƒԹԶltig zu verhalten.

Bei dieser an sich positiven Aktion ergab sich jedoch ein Problem: Von թ§Չ‚-ժԷAntifaschistenթ§Չ‚-ժ“ wurde heftige Kritik geթƒԹ)uթƒժԴert, weil auch rechte Gruppen zu den UnterstթƒԹԶtzern der Demonstration gehթƒԹԳrten. Der թ§Չ‚-ժԷVerein der VթƒԹԳlkermordgegnerթ§Չ‚-ժ“, der ursprթƒԹԶnglich mit einer ErklթƒԹ)rung zur Teilnahme aufgerufen hatte, zog deshalb seine UnterstթƒԹԶtzung zurթƒԹԶck. In einer am 10. MթƒԹ)rz verbreiteten ErklթƒԹ)rung des Vereins heiթƒժԴt es: թ§Չ‚-ժԷWir kթƒԹԳnnen die bevorstehende թ§Չ‚-ժԷGroթƒժԴdemonstrationթ§Չ‚-ժ“ am 12.03.2011 in Frankfurt nicht unterstթƒԹԶtzen, weil sich an dieser Veranstaltung auch rassistische und rechtsradikale Organisationen beteiligen. Ein solches AktionsbթƒԹԶndnis kթƒԹԳnnen wir weder mit unseren Satzungszielen, noch mit unserem Gewissen vereinbaren. Wir sind auch der Ansicht, dass sich mit offen rassistischen und rechtsradikalen Organisationen die legitimen Interessen verfolgter bzw. unterdrթƒԹԶckter Gruppen und Minderheiten weder unterstթƒԹԶtzen, noch durchsetzen lassen.թ§Չ‚-ժ“

թ‚Թ Die zwischen den Kritikern einer solchen Kooperation und den Veranstaltern der Demonstration entbrannte heftige Auseinandersetzung hat deutlich gemacht, dass einige Kreise innerhalb der aus dem Nahen Osten stammenden christlichen Migrantengemeinschaften bereit sind, BթƒԹԶndnisse mit rechten Politikern und VerbթƒԹ)nden einzugehen. Dies ist eigentlich nichts auթƒժԴergewթƒԹԳhnliches, weil es unter AramթƒԹ)ern und Armeniern genauso rechtsgerichtete Kreise gibt, wie bei Deutschen oder TթƒԹԶrken. Vertreter der Linken sollten sich deshalb davor hթƒԹԶten, die von ihnen so genannten թ§Չ‚-ժԷorientalischen Christenթ§Չ‚-ժ“ pauschal als rechtslastig zu diffamieren. Dabei vergmengen sie auch bewusst oder unbewusst Religion und ethnische ZugehթƒԹԳrigkeit.

թ‚Թ In der Online-Zeitung թ§Չ‚-ժԷNeue Rheinische Zeitungթ§Չ‚-ժ“ erschien am 12. MթƒԹ)rz ein Artikel des Pfarrers Hans Christoph Stoodt թƒԹԶber die Demonstration in Frankfurt am Main.[1]թ‚Թ Bereits im Titel wird deutlich, gegen wen sich seine Kritik vor allem richtet, nթƒԹ)mlich gegen die թ§Չ‚-ժԷorientalischen Christenթ§Չ‚-ժ“, die gemeinsam mit թ§Չ‚-ժԷchristlichen Fundamentalistenթ§Չ‚-ժ“ und Rechten eine թ§Չ‚-ժԷislamfeindliche GroթƒժԴdemonstrationթ§Չ‚-ժ“ durchgefթƒԹԶhrt hթƒԹ)tten. թ§Չ‚-ժԷWir hatten im Vorfeld entschieden, mit dieser Veranstaltung keine direkte Konfrontation zu suchen, um die anwesenden MigrantInnenorganisationen nicht noch weiter in die Arme der Rechten zu treiben.թ§Չ‚-ժ“ Die Richtigkeit dieser Entscheidung bezweifelt er selber: թ§Չ‚-ժԷEs ist die Frage, ob dieses Herangehen nicht ein Fehler war: die Gruppierungen von Armeniern und Kopten machten durchaus den Eindruck, zu wissen, mit wem sie da demonstrierten.թ§Չ‚-ժ“

թ‚Թ Warum Stoodt nun ausdrթƒԹԶcklich den թ§Չ‚-ժԷGruppierungen von Armeniernթ§Չ‚-ժ“ unterstellt, sie hթƒԹ)tten ganz genau gewusst, mit wem sie gemeinsam demonstrierten, ist merkwթƒԹԶrdig, denn Armenier waren an der Vorbereitung der Demonstration nicht beteiligt. Den meisten von ihnen war vermutlich auch nicht einmal wirklich bewusst, welchen rechten politischen StrթƒԹԳmungen die an der Organisation der Demonstration maթƒժԴgeblich beteiligten VerbթƒԹ)nde angehթƒԹԳrten. Armenische թ§Չ‚-ժԷGruppierungenթ§Չ‚-ժ“ haben sehr kurzfristig entschieden, dem Aufruf von AramթƒԹ)ern und koptischen Christen zu folgen und die Demonstration zu unterstթƒԹԶtzen. An der im Vorfeld der Demonstration entbrannten heftigen Auseinandersetzung zwischen թ§Չ‚-ժԷAntifaschistenթ§Չ‚-ժ“ und der թ§Չ‚-ժԷJungen AramթƒԹ)ische Unionթ§Չ‚-ժ“ waren sie nicht beteiligt.

թ‚Թ Im Zusammenhang mit der Demonstration, den gegenseitigen Beschuldigungen zwischen Vertretern der թ§Չ‚-ժԷJAUթ§Չ‚-ժ“ und թ§Չ‚-ժԷAntifaթ§Չ‚-ժ“ stellen sich viele Fragen. Die vielleicht wichtigste ist die nach der Haltung der deutschen թ§Չ‚-ժԷLinkenթ§Չ‚-ժ“ gegenթƒԹԶber den christlichen VթƒԹԳlkern und Religionsgemeinschaften im Nahen Osten. Der Artikel von Pfarrer Stoodt zeigt wieder einmal, wie die vor Diskriminierung, Verfolgung und Massakern nach Deutschland geflթƒԹԶchteten AngehթƒԹԳrigen christlicher Minderheiten zuerst in die Arme der deutschen Rechten getrieben und anschlieթƒժԴend pauschal als rechtslastige, թ§Չ‚-ժԷislamfeindlicheթ§Չ‚-ժ“ Gemeinschaften abgestempelt werden. Tatsache ist aber, dass nur kleine, unbedeutende Gruppierungen bereit sind, mit rechten und anti-islamischen Deutschen zusammenzuarbeiten.

թ‚Թ Allein schon der Titel թ§Չ‚-ժԷ700 christliche Fundamentalisten, Rechte und orientalische Christen in Frankfurt թ§Չ‚-Չ€œ Islamfeindliche թ§Չ‚-ժ❁GroթƒժԴdemonstrationթ§Չ‚-Չ„§թ§Չ‚-ժ“ ist die reinste Provokation. WթƒԹ)re der Artikel in der թ§Չ‚-ժԷNRHZթ§Չ‚-ժ“ vor dem 12. MթƒԹ)rz erschienen, hթƒԹ)tte es zu einer mթƒԹԳglicherweise gewaltթƒԹ)tigen Auseinandersetzung zwischen Christen und Muslimen fթƒԹԶhren kթƒԹԳnnen. Die Armenier, AramթƒԹ)er und koptischen Christen mթƒԹԶssen aufpassen, denn es wird von verschiedenen KrթƒԹ)ften bewusst oder unbewusst, offen oder verdeckt eine Politik der Provokationen betrieben, die darauf abzielt muslimische und christliche Migrantengemeinschaften gegeneinander aufzuhetzen.

Toros Sarian

1]թ‚Թ http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16300

photo byթ‚Թ  google

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