Unsere Familien haben dort in einer Region, die mehrheitlich von Armeniern bewohnt war, schon թԹԶber viele Generationen gelebt. Meine Vorfahren sind dort geboren und gestorben und auf armenischen FriedhթԹԳfen beigesetzt worden. Die Steinkreuze kթԹԳnnten heute noch von unserer Herkunft zeugen, hթԹ)tten sie nicht andere Menschen zerstթԹԳrt. Meine Familie wurde im Jahr 1992 aus Schaumjanowsk und umliegenden DթԹԳrfern vertrieben, wir haben dort alles verloren: Viele Familienmitglieder und unsere Heimat. Unsere HթԹ)user wurden von der aserbaidschanischen Armee und SթԹԳldnern angegriffen und zerstթԹԳrt. Dahinter standen militթԹ)risch gut gerթԹԶstete Armeeeinheiten, die mit GeschթԹԶtzen und Panzern unsere Orte angriffen und die armenische BevթԹԳlkerung zur Flucht zwangen. Wir mussten mit wenigen Dingen zu FuթժԴ durch WթԹ)lder und Gebirge fliehen. Wochenlange strapaziթԹԳse FuթժԴmթԹ)rsche durch die Gebirgsregion ohne Nahrung und nur mit der Kleidung am Leib kostete viele FlթԹԶchtlinge das Leben. Die թժberlebenden haben neue WohnstթԹ)tten in vielen LթԹ)ndern Europas und in թժbersee gefunden.
Der Staat Aserbaidschan hatte sich gegen uns gewandt und wollte die armenische BevթԹԳlkerung in der von ihm verwalteten թ§Չ-ժԷautonomen Regionթ§Չ-ժ Berg-Karabach mit einem weiteren Genozid vernichten. In ganz Aserbaidschan kam es wiederholt zu staatlich organisierten bzw. tolerierten gewaltigen Pogromen, u.a.1988 in Sumgait und Baku, auch dabei wurden zahlreiche Armenier ermordet. Wer konnte, flթԹԶchtete nach Armenien oder in andere LթԹ)nder.
In der Region Berg-Karabach haben die dort heimischen Armenier sich gegen die թժbergriffe und Vertreibung gewehrt. Sie haben als Zivilisten, zunթԹ)chst vorwiegend ausgerթԹԶstet mit Jagdwaffen, gegen eine aserbaidschanische Armee gekթԹ)mpft und ihre Heimat verteidigt. Die Armenier wurden mit Flugzeugen und Hubschraubern angegriffen, gegen die sie sich kaum ausreichend verteidigen konnten. Im weiteren Verlauf des Befreiungskrieges wurden die Karabach-Armenier von Diaspora-Armeniern und Soldaten der Republik Armenien unterstթԹԶtzt, vielerorts gelang es ihnen trotz zahlenmթԹ)թժԴiger Unterlegenheit, von den Angreifern Waffen und Munition zu erbeuten (herausragendes Beispiel ist hierfթԹԶr die Einnahme Schuschis). Die geografischen VerhթԹ)ltnisse erlaubten es den armenischen Verteidigern trotz der aserbaidschanischen թժbermacht das Gebiet zu halten und besetzte Regionen und DթԹԳrfer wieder zu befreien. Sie wurden nicht, wie von Ihnen dargestellt, in einer Schlacht oder einem Angriffskrieg erobert!
Man hat Ihnen ermթԹԳglicht in Armenien und Karabach frei zu arbeiten. FթԹԶr Aserbaidschan haben sie letztendlich nicht einmal eine Einreiseerlaubnis erhalten. Sie haben die armenische Gastfreundschaft missbraucht indem sie unter anderem den armenischen Interviewpartnern falsche Worte in den Mund gelegt haben. Die Fragen, die Sie den interviewten Personen in Ihrem Film stellen, lassen erkennen in welche Richtung die Antworten gehen sollen und wenn diese mal nicht in Ihrem Sinne antworten թԹԶbersetzen Sie falsch und verzerren dadurch die Aussagen. Ihre Dokumentation wird durch Ihre Darstellungsweise zu einem Propagandafilm. Sie sollten besser wissen als manch anderer, wie wichtig das Medium Fernsehen fթԹԶr die Meinungsbildung der Menschen ist und nutzten Ihre MթԹԳglichkeit in erschreckender Weise aus.
Wenn Sie Armenier als unrechte Besatzer von Berg-Karabach darstellen wollten, dann ist es Ihnen voll und ganz gelungen. Dass es nicht der Wahrheit entspricht ist zum GlթԹԶck vielen Menschen bekannt.
Mit freundlichen GrթԹԶթժԴen
Diana Feuerriegel, geb. Zaturjan
Minden, den 11.02.2011
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