{"id":8603,"date":"2011-12-20T20:21:01","date_gmt":"2011-12-20T20:21:01","guid":{"rendered":"http:\/\/www.aaeurop.com\/?p=8603"},"modified":"2011-12-20T20:21:01","modified_gmt":"2011-12-20T20:21:01","slug":"turkei-droht-paris-wegen-genozid-gesetz","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.aaeurop.com\/?p=8603","title":{"rendered":"T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei droht Paris wegen Genozid-Gesetz"},"content":{"rendered":"

Frankreich h\u0569\u0083\u0539)lt trotz t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischer Proteste an dem Votum\u0569\u0082\u0539\u00a0\u0569\u0083\u0539\u0536ber ein umstrittenes Genozid-Gesetz fest. Das Parlament in Paris will dar\u0569\u0083\u0539\u0536ber abstimmen, ob die Leugnung des V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermords an den Armeniern\u0569\u0082\u0539\u00a0k\u0569\u0083\u0539\u0536nftig bestraft\u0569\u0082\u0539\u00a0werden soll. Ankara droht, die Beziehungen einzufrieren<\/strong><\/p>\n

Paris – Erneut tr\u0569\u0083\u0539\u0536bt die Armenier-Frage die Stimmung zwischen Frankreich<\/a> und der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei<\/a>. Die Regierung in Ankara protestiert heftig gegen einen Gesetzentwurf des franz\u0569\u0083\u0539\u0533sischen Parlaments und droht mit einer Verschlechterung der Beziehungen. Der Text sei “inakzeptabel”, auf das Projekt m\u0569\u0083\u0539\u0536sse verzichtet werden, erkl\u0569\u0083\u0539)rte der t\u0569\u0083\u0539\u0536rkische Pr\u0569\u0083\u0539)sident Abdullah G\u0569\u0083\u0539\u0536l<\/a> am Dienstag in Ankara. Die franz\u0569\u0083\u0539\u0533sischen Parlamentarier beschlossen dennoch, am Donnerstag \u0569\u0083\u0539\u0536ber den Text abzustimmen<\/p>\n

Mit dem Gesetzentwurf soll die Leugnung des V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermordes an den Armeniern<\/a> im Ersten Weltkrieg unter Strafe gestellt werden. Der Entwurf sieht bis zu ein Jahr Haft und eine Geldstrafe von 45.000 Euro vor. Die T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei sieht in dem geplanten Gesetz eine wahltaktisch motivierte Geste des franz\u0569\u0083\u0539\u0533sischen Pr\u0569\u0083\u0539)sidenten Nicolas Sarkozy<\/a>an die etwa 500.000 armenischst\u0569\u0083\u0539)mmigen B\u0569\u0083\u0539\u0536rger in Frankreich. Sarkozy stellt sich im kommenden Fr\u0569\u0083\u0539\u0536hjahr zur Wiederwahl.<\/p>\n

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Falls der Entwurf Frankreichs Nationalversammlung passiere, werde das Verh\u0569\u0083\u0539)ltnis zu Paris auf ein Minimum reduziert, meldete die regierungsnahe t\u0569\u0083\u0539\u0536rkische Zeitung “Zaman” am Dienstag unter Berufung auf diplomatische Kreise. Als sicher gilt, dass Ankara den t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Botschafter aus Paris abziehen und politische Kontakte auf das N\u0569\u0083\u0539\u0533tigste begrenzen wird.<\/p>\n

Mahnung von Erdogan<\/strong><\/p>\n

Der t\u0569\u0083\u0539\u0536rkische Ministerpr\u0569\u0083\u0539)sident Recep Tayyip Erdogan<\/a> hatte Sarkozy bereits vergangene Woche in einem Brief vor einem irreparablen Schaden f\u0569\u0083\u0539\u0536r die t\u0569\u0083\u0539\u0536rkisch-franz\u0569\u0083\u0539\u0533sischen Beziehungen gewarnt. Zwei t\u0569\u0083\u0539\u0536rkische Delegationen bem\u0569\u0083\u0539\u0536hten sich in Paris, doch noch eine Absetzung des Gesetzentwurfes von der Tagesordnung der Nationalversammlung zu erreichen. Der Vorlage einer Abgeordneten der konservativen Regierungspartei UMP wollen am Donnerstag aber auch die Sozialisten, Kommunisten und andere Linksabgeordnete zustimmen.<\/p>\n

Der Vorsitzende der t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Handelskammern, Rifat Hisarciklioglu, warnte in Paris vor einem “gro\u0569\u0083\u056a\u0534en Schaden und Konsequenzen f\u0569\u0083\u0539\u0536r beide L\u0569\u0083\u0539)nder”. Das Au\u0569\u0083\u056a\u0534enministerium in Paris verwies seinerseits auf die Verbindungen der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei zur EU und warnte vor einer “diskriminierenden Behandlung” von Unternehmen der Europ\u0569\u0083\u0539)ischen Union.<\/p>\n

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Armenien<\/a> und ein Gro\u0569\u0083\u056a\u0534teil der internationalen Forscher gehen davon aus, dass die Regierung des Osmanischen Reiches in den Jahren 1915 bis 1917 mit Massakern und Todesm\u0569\u0083\u0539)rschen die Volksgruppe der Armenier ausl\u0569\u0083\u0539\u0533schen wollte. Von bis zu 1,5 Millionen Opfern ist die Rede. Die T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei weist den Vorwurf des V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermordes zur\u0569\u0083\u0539\u0536ck, setzt die Zahl der Opfer mit 500.000 Menschen wesentlich niedriger an und argumentiert, eine \u0569\u0083\u0539)hnlich gro\u0569\u0083\u056a\u0534e Zahl muslimischer T\u0569\u0083\u0539\u0536rken sei bei Unruhen von armenischen Freisch\u0569\u0083\u0539)rlern get\u0569\u0083\u0539\u0533tet worden. Frankreich hat bereits im Jahr 2001 das Massaker an den Armeniern als V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord anerkannt. Schon damals hatte es Verwerfungen zwischen den beiden L\u0569\u0083\u0539)ndern gegeben.<\/p>\n

Die T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei ist ein wichtiger Handelspartner f\u0569\u0083\u0539\u0536r Frankreich, im vergangenen Jahr belief sich das Handelsvolumen auf rund zw\u0569\u0083\u0539\u0533lf Milliarden Euro. Franz\u0569\u0083\u0539\u0533sische Firmen mit Aktivit\u0569\u0083\u0539)ten in der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei k\u0569\u0083\u0539\u0533nnten als Konsequenz aus dem Konflikt von \u0569\u0083\u0539\u0533ffentlichen Auftr\u0569\u0083\u0539)gen etwa im Transport- oder Waffenbereich ausgeschlossen werden.<\/p>\n

ler\/AFP\/dpa<\/em><\/p>\n

PHOTO BY AAE<\/em><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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