{"id":184,"date":"2010-04-24T18:43:09","date_gmt":"2010-04-24T18:43:09","guid":{"rendered":"http:\/\/www.aaeurop.com\/?p=184"},"modified":"2010-04-24T20:15:26","modified_gmt":"2010-04-24T20:15:26","slug":"armenier-erinnern-an-opfer-der-massaker-vor-95-jahren","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.aaeurop.com\/?p=184","title":{"rendered":"Armenier erinnern an Opfer der Massaker vor 95 Jahren"},"content":{"rendered":"

AFP) \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c<\/p>\n

Eriwan\/Istanbul \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009d Zehntausende Armenier haben der Opfer der Massaker im Osmanischen Reich vor 95 Jahren gedacht. Auch in Istanbul kamen Menschenrechtler und K\u0569\u0083\u0539\u0536nstler zusammen, um erstmals \u0569\u0083\u0539\u0533ffentlich in der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei an die Opfer zu erinnern. Die T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei und Armenien streiten seit Jahrzehnten \u0569\u0083\u0539\u0536ber den Umgang mit den Massakern, bei denen je nach Sch\u0569\u0083\u0539)tzungen zwischen 250.000 und 1,5 Millionen Armenier get\u0569\u0083\u0539\u0533tet wurden.<\/p>\n

Bei einer Zeremonie in der armenischen Hauptstadt Eriwan bekr\u0569\u0083\u0539)ftigte Pr\u0569\u0083\u0539)sident Sersch Sarkissian die Forderung nach internationaler Anerkennung der Massaker als V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord. In einer Prozession marschierten Zehntausende zu einem Mahnmal f\u0569\u0083\u0539\u0536r die Opfer der Verbrechen im Osmanischen Reich und legten Blumen nieder. Sarkissian sagte, er danke all denen, “die in so vielen L\u0569\u0083\u0539)ndern, auch der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei, in diesem Kampf mit uns stehen”. Es gebe “keine Alternative” zu dem Prozess der Anerkennung der Massaker als Genozid.<\/p>\n

Zwischen 1915 und 1917 wurden im damaligen Osmanischen Reich nach armenischen Angaben mehr als 1,5 Millionen Armenier get\u0569\u0083\u0539\u0533tet. Auch die T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei r\u0569\u0083\u0539)umt ein, dass mehrere hunderttausend Armenier get\u0569\u0083\u0539\u0533tet wurden, lehnt die Einstufung der Verbrechen als V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord aber strikt ab. Die T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei argumentiert, dass die Armenier damals den Kriegsgegner Russland unterst\u0569\u0083\u0539\u0536tzt und ihrerseits zehntausende T\u0569\u0083\u0539\u0536rken get\u0569\u0083\u0539\u0533tet h\u0569\u0083\u0539)tten. Die Erinnerung an die Verbrechen belastet die Beziehung zwischen beiden L\u0569\u0083\u0539)ndern seit Jahrzehnten schwer.<\/p>\n

In Istanbul brach die Menschenrechtsorganisation IHD mit einem t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Tabu und organisierte eine Gedenkveranstaltung. Die Demonstranten erinnerten dabei an 220 armenische Intellektuelle und Gemeindevertreter, die von den Beh\u0569\u0083\u0539\u0533rden des Osmanischen Reichs am 24. April 1915 im damaligen Konstantinopel festgenommen wurden. Die Festnahme l\u0569\u0083\u0539\u0533ste die sp\u0569\u0083\u0539)teren Gewalttaten aus. Unter der Parole “Nie wieder” zogen etwa hundert Teilnehmer des Gedenkmarsches zum Bahnhof Haydarpasa, von dem aus vor 95 Jahren die ersten Armenier deportiert worden waren.<\/p>\n

Die Demonstranten erinnerten mit Schwarz-Wei\u0569\u0083\u056a\u0534-Fotografien an die armenischen Opfer und wurden von einem Gro\u0569\u0083\u056a\u0534aufgebot der t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Polizei begleitet, wie ein AFP-Reporter berichtete. Eine Gegendemonstration wurde von der Polizei auf Abstand gehalten. Dabei erinnerten fr\u0569\u0083\u0539\u0536here t\u0569\u0083\u0539\u0536rkische Diplomaten an die Ermordung von 42 ihrer Kollegen in den 70er und 80er Jahren durch die armenische Gruppe Asala.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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