{"id":17793,"date":"2016-06-13T14:08:10","date_gmt":"2016-06-13T14:08:10","guid":{"rendered":"http:\/\/www.aaeurop.com\/?p=17793"},"modified":"2016-06-13T14:14:00","modified_gmt":"2016-06-13T14:14:00","slug":"%d5%ad%d5%b8%d5%bd%d6%84-%d5%a3%d5%a5%d6%80%d5%b4%d5%a1%d5%b6%d5%ab%d5%a1%d5%b5%d5%ab-%d5%a2%d5%b8%d6%82%d5%b6%d5%a4%d5%a5%d5%bd%d5%a9%d5%a1%d5%a3%d5%ab-%d5%b0%d5%b8%d6%82%d5%b6%d5%ab%d5%bd%d5%ab-2","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.aaeurop.com\/?p=17793","title":{"rendered":"Dokumente des Vatikanarchivs beweisen den V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord an den Armeniern!"},"content":{"rendered":"
Berlin (kath.net) Am letzten Donnerstag haben die Abgeordneten des deutschen Bundestages mit nur einer Gegenstimme eine Resolution angenommen, in der die Massaker und Vertreibungen der Armenier im Ersten Weltkrieg als \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 anerkannt wurden. Zudem stellte sie die historische Verantwortung des deutschen Volkes fest, dessen Regierung durch die Berichte deutscher Diplomaten und Milit\u0569\u0083\u0539)rs bestens \u0569\u0083\u0539\u0536ber die schrecklichen Ereignisse vor 101 Jahren informiert waren; schlie\u0569\u0083\u056a\u0534lich war das Osmanische Reich Deutschlands Waffenbruder und wichtigster Verb\u0569\u0083\u0539\u0536ndeter.<\/p>\n
Auf die Verabschiedung der Resolution folgte erwartungsgem\u0569\u0083\u0539)\u0569\u0083\u056a\u0534 eine heftige Gegenreaktion aus Ankara. T\u0569\u0083\u0539\u0536rkische Zeitungen sprachen von einer \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Schande\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 und zeigten ausgerechnet Bundeskanzlerin Angela Merkel, die der Abstimmung demonstrativ ferngeblieben war, in Nazi-Uniform. Demonstranten versammelten sich vor der Deutschen Botschaft, warfen Eier. T\u0569\u0083\u0539\u0536rkische Politiker \u0569\u0083\u0539\u0536bertrafen sich an Beschimpfungen, w\u0569\u0083\u0539)hrend Staatspr\u0569\u0083\u0539)sident Erdogan lamentierte, Merkel habe ihm doch versprochen, diese Resolution zu stoppen. Tats\u0569\u0083\u0539)chlich war es nur der Beharrlichkeit des Gr\u0569\u0083\u0539\u0536nen Cem \u0569\u0083\u0549\u0080\u0093zdemir zu verdanken, dass sie es doch noch auf die Tagesordnung des deutschen Parlamentes schaffte. Erst im Februar gab ihm der CDU-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder nach eingehender Auseinandersetzung mit dem Thema dazu seinen Handschlag.<\/p>\n
Nach wie vor bestreitet die T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei vehement, dass es sich um einen V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord gehandelt habe, spricht lediglich von einer \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537kriegsnotwendigen Umsiedelung\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 der Armenier und fordert eine \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537unabh\u0569\u0083\u0539)ngige Historikerkommission\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 zur Kl\u0569\u0083\u0539)rung der Vorw\u0569\u0083\u0539\u0536rfe. Dabei besteht unter neutralen Historikern wenig Zweifel, dass 1,5 Millionen Armenier tats\u0569\u0083\u0539)chlich einem geplanten V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord zum Opfer fielen. Das stellte auch der deutsche Historiker Michael Hesemann fest, der drei Jahre lang in vatikanischen Archiven Dokumente zu den Ereignissen im Osmanischen Reich auswertete und sie vor einem Jahr in seinem Buch \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord an den Armeniern\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 (Herbig-Verlag) ver\u0569\u0083\u0539\u0533ffentlichte.<\/p>\n
Wenn vom 24.-26. Juni Papst Franziskus Armenien besucht, wird er auch das V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermorddenkmal von Yerevan besuchen und dort eine Ansprache halten. Wahrscheinlich wird auch dann wieder der Begriff \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 fallen. Doch war es ein solcher? Hesemann ist davon \u0569\u0083\u0539\u0536berzeugt und kann seine Einsch\u0569\u0083\u0539)tzung durch beeindruckende Dokumente untermauern.<\/p>\n
Warum es ein V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord war. Von Michael Hesemann<\/b><\/p>\n
In den letzten drei Jahren habe ich \u0569\u0083\u0539\u0536ber 2000 Seiten bis dahin unver\u0569\u0083\u0539\u0533ffentlichter Dokumente zu den Ereignissen von 1915\/16, die dort unter dem Titel \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Verfolgung der Armenier\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 gef\u0569\u0083\u0539\u0536hrt werden, im Geheimarchiv des Vatikans lokalisiert und ausgewertet. Diesem bislang unbeachteten Quellenschatz verdanken wir nicht nur zus\u0569\u0083\u0539)tzliche Informationen, sondern zudem eine v\u0569\u0083\u0539\u0533llig neue Perspektive, die vielleicht Aufschluss \u0569\u0083\u0539\u0536ber die wahre Natur dieses schrecklichen Geschehens geben kann.<\/p>\n
Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass eine gewaltsame \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537L\u0569\u0083\u0539\u0533sung der Armenierfrage\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 schon Jahre vor Beginn des Ersten Weltkriegs geplant wurde. Der Krieg bot offensichtlich nur den willkommenen und vielleicht lange gesuchten Vorwand f\u0569\u0083\u0539\u0536r die Durchf\u0569\u0083\u0539\u0536hrung der geplanten Ma\u0569\u0083\u056a\u0534nahme.<\/p>\n
Eine Untersuchung der Ideologie, die hinter dem radikaleren Fl\u0569\u0083\u0539\u0536gel der urspr\u0569\u0083\u0539\u0536nglich eher heterogenen jungt\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Bewegung stand, gibt erste Hinweise. Ihre Wurzeln hat die Partei \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Einheit und Fortschritt\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 (Ittihat ve Terakki, kurz: Ittihat) im Paris des 19. Jahrhunderts, wo eine Reihe junger T\u0569\u0083\u0539\u0536rken aus wohlhabenden Familien studierten und mit den damaligen Str\u0569\u0083\u0539\u0533mungen der europ\u0569\u0083\u0539)ischen Philosophie in Kontakt kamen. Der \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Integrale Nationalismus\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093, wie ihn Charles Maurras lehrte, \u0569\u0083\u0539\u0536berh\u0569\u0083\u0539\u0533hte die Nation zur semi-mythischen Einheit und propagierte einen starken Staat durch eine homogene Volksgemeinschaft mit einer einheitlichen Staatsreligion. Aus ihm ging in Europa der Faschismus hervor. Die Schw\u0569\u0083\u0539)che des Osmanischen Reiches, das als \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537kranker Mann am Bosporus\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 verspottet wurde, f\u0569\u0083\u0539\u0536hrten die t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Anh\u0569\u0083\u0539)nger Maurras auf die Heterogenit\u0569\u0083\u0539)t des Vielv\u0569\u0083\u0539\u0533lkerstaates zur\u0569\u0083\u0539\u0536ck. Der Abfall der Balkan-Provinzen in den n\u0569\u0083\u0539)chsten Jahren, deren christliche Minderheiten, vom Ausland unterst\u0569\u0083\u0539\u0536tzt, sich in Aufst\u0569\u0083\u0539)nden befreit hatten, best\u0569\u0083\u0539)tigte sie in ihrer Weltsicht: Die T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei der Zukunft m\u0569\u0083\u0539\u0536sse allein den T\u0569\u0083\u0539\u0536rken geh\u0569\u0083\u0539\u0533ren, die der sunnitische Islam als Staatsreligion zusammenschwei\u0569\u0083\u056a\u0534t. F\u0569\u0083\u0539\u0536r ethnische und religi\u0569\u0083\u0539\u0533se Minderheiten war in dieser Vision kein Platz.<\/p>\n
Tats\u0569\u0083\u0539)chlich schreibt der t\u0569\u0083\u0539\u0536rkische Historiker Taner Agcam, dass schon im Juli 1910 auf der Versammlung der Ittihat-Spitze in Thessaloniki als \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Alternative die Deportation christlicher Bewohner \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0539\u00bb oder ein gewaltsames Vorgehen\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 diskutiert wurde. Glauben wir Johannes Lepsius, so wurde ein Jahr sp\u0569\u0083\u0539)ter, im Oktober 1911, ebenfalls in Thessaloniki, beim Jungt\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Kongress postuliert: \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Die T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei muss ein wesentlich muhammedanisches Land sein.\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 Im Januar 1914 berichtete bereits die russische Zeitung \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Golos Moskvy\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 \u0569\u0083\u0539\u0536ber einen \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Plan, Anatolien zu homogenisieren\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 und die Armenier in das Zweistromland zu deportieren, was freilich damals noch von den Jungt\u0569\u0083\u0539\u0536rken dementiert wurde. Erst Anfang M\u0569\u0083\u0539)rz 1915 wurde die sofortige Umsetzung dieses Planes beschlossen. Dabei wollte man den Krieg als Vorwand f\u0569\u0083\u0539\u0536r eine \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537allgemeine und endg\u0569\u0083\u0539\u0536ltige S\u0569\u0083\u0539)uberung\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 nutzen, um \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537das armenische Volk vollst\u0569\u0083\u0539)ndig auszurotten\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093, wie Dr. Nazim Bey, Generalsekret\u0569\u0083\u0539)r der Ittihat, auf einer Sitzung der Parteispitze erkl\u0569\u0083\u0539)rte. Tats\u0569\u0083\u0539)chlich wurde dieser Parteibeschluss nur Tage sp\u0569\u0083\u0539)ter, n\u0569\u0083\u0539)mlich am 16.3.1915, dem deutschen Konsul Dr. Paul Schwarz durch den Provinzgouverneur Sabit Bey best\u0569\u0083\u0539)tigt. Das ZK-Mitglied Nefis Bey hatte bereits im Dezember 1914 mit dem Schweizer Missionar Jakob K\u0569\u0083\u0539\u0536nzler \u0569\u0083\u0539\u0536ber einen solchen Plan gesprochen.<\/p>\n
So meldete auch US-Botschafter Henry Morgenthau am 16.7.1915 nach Washington, dass \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537es scheint, dass hier eine Programm zur Vernichtung einer Rasse unter dem Vorwand, es seien Ma\u0569\u0083\u056a\u0534nahmen gegen eine Rebellion, im Gange ist.\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 Und der t\u0569\u0083\u0539\u0536rkische Innenminister Talaat Bey \u0569\u0083\u0539)u\u0569\u0083\u056a\u0534erte sich dem deutschen Botschaftsmitarbeiter Johann Mordtmann gegen\u0569\u0083\u0539\u0536ber, wie dieser nach Berlin meldete, \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537ohne R\u0569\u0083\u0539\u0536ckhalt \u0569\u0083\u0539\u0536ber die Absichten der Regierung, die den Weltkrieg dazu benutze, um mit ihren inneren Feinden \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c den einheimischen Christen aller Konfessionen \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c gr\u0569\u0083\u0539\u0536ndlich aufzur\u0569\u0083\u0539)umen, ohne durch diplomatische Interventionen des Auslandes gest\u0569\u0083\u0539\u0533rt zu werden.\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093<\/p>\n
Diese Einsch\u0569\u0083\u0539)tzung zieht sich auch wie ein roter Faden durch die vatikanischen Dokumente. \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056d\u009cArmenien ohne Armenier\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056d\u009c \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c das ist der Plan der osmanischen Regierung\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093, berichtete der Generalabt des Mechitaristenordens, Msgr. Ghiurekian, Papst Benedikt XV. am 30. Juli 1915. Vom \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Werk der Jungt\u0569\u0083\u0539\u0536rken, ermutigt durch die Unterst\u0569\u0083\u0539\u0536tzung der Deutschen\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 spricht der armenisch-katholische Erzbischof von Chalcedon, Msgr. Peter Kojunian, in seinem Schreiben an Papst Benedikt XV. vom 3.9.1915: \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Zu den Schrecken des derzeitigen Krieges, die das v\u0569\u0083\u0539)terliche Herz Eurer Heiligkeit ersch\u0569\u0083\u0539\u0536ttern, geh\u0569\u0083\u0539\u0533rt nicht zuletzt das Massaker an den Armeniern der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei, das von der t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Regierung angeordnet und zum gr\u0569\u0083\u0539\u0533\u0569\u0083\u056a\u0534ten Teil bereits ausgef\u0569\u0083\u0539\u0536hrt wurde. (\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0539\u00bb) (Es ist) eine systematische Vernichtung der Armenier in der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei.\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 Eine schweizer Initiative mehrerer prominenter Akademiker, die sich f\u0569\u0083\u0539\u0536r die Armenier einsetzten und im September 1915 auch an den Vatikan wandten, hatte durch \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537durchaus vertrauensw\u0569\u0083\u0539\u0536rdige Augenzeugen\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 in Erfahrung gebracht: \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Es handelt sich um nichts weniger als die systematische und offiziell beschlossene Ausrottung eines ganzen christlichen Volkes, der Armenier, welche jetzt ins Werk gesetzt wird, weil die vollst\u0569\u0083\u0539)ndige Herrschaft des Islam im t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Reich durchgef\u0569\u0083\u0539\u0536hrt werden soll.\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 Der Superior des Kapuzinerordens in Erzurum, der \u0569\u0083\u0539\u0533sterreichische Pater Norbert Hofer, schrieb im Oktober 1915 an den Vatikan: \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Die Bestrafung der armenischen Nation (f\u0569\u0083\u0539\u0536r angebliche Aufst\u0569\u0083\u0539)nde, d.Verf.) ist blo\u0569\u0083\u056a\u0534 ein Vorwand der freimaurerischen t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Regierung, um alle christlichen Elemente im Land ungestraft vernichten zu k\u0569\u0083\u0539\u0533nnen.\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 Und sein Landsmann und Ordensbruder, der \u0569\u0083\u0539\u0533sterreichische Kapuzinermissionar Michael Liebl, brachte in Samsun in Erfahrung: \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Nicht die Armenier, die Christen wurden (zum Tode) verurteilt auf einer geheimen Konferenz der Jungt\u0569\u0083\u0539\u0536rken vor 5 oder 6 Jahren in Thessaloniki.\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 Schlie\u0569\u0083\u056a\u0534lich stellt auch ein Bericht des Armenisch-Katholischen Patriarchats an den Vatikan vom Februar 1916 fest, \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537dass die Regierung nur das kriminelle Verm\u0569\u0083\u0539)chtnis (des ehemaligen Gro\u0569\u0083\u056a\u0534wesirs) Midhat Paschas umsetzt, der bereits das christliche Element in der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei vernichten wollte.\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 Und: \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Es ist sicher, dass all diese Ereignisse auf ausdr\u0569\u0083\u0539\u0536cklichen Befehl der t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Regierung und in Zusammenarbeit mit allen Beh\u0569\u0083\u0539\u0533rden des osmanischen Reiches stattgefunden haben.\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 Und am 18. Juni 1916 sprach der armenisch-katholische Patriarch von einem \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Projekt zur Vernichtung des armenischen Volkes in der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei (\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0539\u00bb) Es ist sicher, dass die osmanische Regierung beschlossen hat, das Christentum aus der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei zu beseitigen, bevor der Weltkrieg zu Ende geht. Und das alles geschieht im Angesicht der christlichen Welt.\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093<\/p>\n
Trotz dieser klaren Hinweise auf eine lange geplante Aktion, zu deren Durchf\u0569\u0083\u0539\u0536hrung der Erste Weltkrieg lediglich den herbeigesehnten Vorwand bot, sprechen die T\u0569\u0083\u0539\u0536rken noch heute lediglich von einer \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537kriegsbedingten Umsiedelung\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 der Armenier. Das steht in v\u0569\u0083\u0539\u0533lligem Widerspruch zu den historischen Fakten, wie sie auch durch die Dokumente aus dem Vatikanarchiv ersichtlich werden. So meldete etwa der Apostolische Delegat in Konstantinopel, Msgr. Angelo Dolci, am 20. August 1915 nach Rom: \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Es ist unm\u0569\u0083\u0539\u0533glich, sich eine Vorstellung davon zu machen, was im Landesinnern geschieht. Die gesamte armenische Bev\u0569\u0083\u0539\u0533lkerung wird systematisch auf brutalste Weise aus ihren St\u0569\u0083\u0539)dten und D\u0569\u0083\u0539\u0533rfern vertrieben und an unbekannte Orte verschleppt. Manchmal erlauben sie diesen Ungl\u0569\u0083\u0539\u0536cklichen, Alte, Kranke, Kinder und ihre dringendsten Gegenst\u0569\u0083\u0539)nde mit Karren zu transportieren. Meistens aber m\u0569\u0083\u0539\u0536ssen alle diese armen Menschen in gr\u0569\u0083\u0539\u0533\u0569\u0083\u056a\u0534eren Gruppen den Weg zu Fu\u0569\u0083\u056a\u0534 zur\u0569\u0083\u0539\u0536cklegen durch die trockene Landschaft, wo viele von ihnen durch v\u0569\u0083\u0539\u0533llige Ersch\u0569\u0083\u0539\u0533pfung, Leiden und Entbehrungen aller Art nach ein paar Tagen den Tod finden. Anderen werden unter dem Vorwand, sie zu sch\u0569\u0083\u0539\u0536tzen, bewaffnete Eskorten mitgegeben, doch leider wird diese Begleitung oft zu der gr\u0569\u0083\u0539\u0533\u0569\u0083\u056a\u0534ten Gefahr f\u0569\u0083\u0539\u0536r die Deportierten. Tats\u0569\u0083\u0539)chlich wurden n\u0569\u0083\u0539)mlich viele Karawanen, sobald sie in verlassenere Gegenden kamen, von ihren F\u0569\u0083\u0539\u0536hrern (den Gendarmen) massakriert.\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093<\/p>\n
Die detaillierten Augenzeugenberichte, die im Vatikanarchiv liegen, lassen tats\u0569\u0083\u0539)chlich keinen Zweifel daran, dass es den T\u0569\u0083\u0539\u0536rken nicht um die m\u0569\u0083\u0539\u0533glichst reibungslose Umsiedelung eines Teiles der Bev\u0569\u0083\u0539\u0533lkerung aus der Kampfzone, sondern um deren Vernichtung ging. Nur so ist der t\u0569\u0083\u0539\u0536rkische modus operandi zu verstehen, der immer gleich ablief:<\/p>\n
I. Suche nach angeblichen Waffen, um einen Vorwand f\u0569\u0083\u0539\u0536r die Abschiebung zu haben.<\/p>\n
II. Verhaftung und anschlie\u0569\u0083\u056a\u0534ende Ermordung der armenischen Notablen.<\/p>\n
III. Verhaftung der armenischen M\u0569\u0083\u0539)nner von 16-70 unter dem Vorwand, sie zum Milit\u0569\u0083\u0539)rdienst einzuziehen. Nur wenige wurden tats\u0569\u0083\u0539)chlich zu Stra\u0569\u0083\u056a\u0534enarbeiten und Tr\u0569\u0083\u0539)gerdiensten verpflichtet. Der gr\u0569\u0083\u0539\u0533\u0569\u0083\u056a\u0534te Teil wurde vor die St\u0569\u0083\u0539)dte gef\u0569\u0083\u0539\u0536hrt und in einiger Entfernung von diesen massakriert.<\/p>\n
IV. Deportationsaufruf an die Frauen, Kinder und Alte. Wer freiwillig zum Islam konvertierte, wurde in t\u0569\u0083\u0539\u0536rkische Familien verschleppt, alle anderen auf einen wochenlangen Fu\u0569\u0083\u056a\u0534marsch durch das Bergland geschickt. Ihr Eigentum mussten die Meisten zur\u0569\u0083\u0539\u0536cklassen; wer es mitnehmen durfte, wurde auf dem Weg ausgeraubt.<\/p>\n
V. Diverse \u0569\u0083\u056a\u0093berf\u0569\u0083\u0539)lle, bei denen die Z\u0569\u0083\u0539\u0536ge entschieden dezimiert, die Frauen vergewaltigt und ausgeraubt oder gefangen und in die Sklaverei verkauft wurden. Dabei bot die \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Polizeieskorte\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 der Z\u0569\u0083\u0539\u0536ge keinen Schutz, sondern beteiligte sich an den Ausschreitungen. So stellte der Ordensgeneral der Mechitaristen, Msgr. Ghiurekian, in seinem Brief an Papst Benedikt XV. fest: \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Nicht nur Kurden und Briganten, sondern Gendarme und Regierungsbeamte kommen zusammen, um sie auszupl\u0569\u0083\u0539\u0536ndern und die Frauen und M\u0569\u0083\u0539)dchen zu sch\u0569\u0083\u0539)nden.\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 Das armenisch-katholische Patriarchat erg\u0569\u0083\u0539)nzte: \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Jeder wei\u0569\u0083\u056a\u0534, dass die Regierung zu Beginn des Krieges Kriminelle aus den Gef\u0569\u0083\u0539)ngnissen entlie\u0569\u0083\u056a\u0534, um die \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u2741Cetes\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056d\u009c genannten Horden (\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Sondereinheiten\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093, d.Verf.) zu bilden, die in den \u0569\u0083\u0539\u0533stlichen, \u0569\u0083\u0539\u0536berwiegend von Armeniern bewohnten Provinzen zum Einsatz kamen. Diese \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u2741Cetes\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056d\u009c begannen, die D\u0569\u0083\u0539\u0533rfer der Armenier zu brandschatzen, ihre Frauen und jungen M\u0569\u0083\u0539)dchen zu sch\u0569\u0083\u0539)nden und ihre Notablen zu ermorden.\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 Zudem wurde den Deportierten Wasser, Brot und Unterkunft verweigert. Wer nicht auf dem Weg an den grassierenden Seuchen erkrankte oder an Hunger und Ersch\u0569\u0083\u0539\u0533pfung starb, erreichte sein Ziel, die syrische W\u0569\u0083\u0539\u0536ste, oft genug nackt, ausgezehrt und von der Sonne verbrannt.
\nVI. Nur ca. 20 % der Deportierten erreichte ihr Ziel, ein Konzentrationslager in der syrischen W\u0569\u0083\u0539\u0536ste. Dort wurde zun\u0569\u0083\u0539)chst auf die nat\u0569\u0083\u0539\u0536rliche Dezimierung durch Hunger und Seuchen gehofft, dann fanden weitere Massaker oder Todesm\u0569\u0083\u0539)rsche in die W\u0569\u0083\u0539\u0536ste statt. Maximal 3 % der Deportierten \u0569\u0083\u0539\u0536berlebten das folgende Jahr (1916).<\/p>\n
Angesichts dieser Tatsachen ist es geradezu perfide, von einer \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537erfolgreichen, sicheren \u0569\u0083\u056a\u0093berf\u0569\u0083\u0539\u0536hrung\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 zu sprechen, obwohl die Sterbequote bei 97 % lag.<\/p>\n
Die Resolution 180 der UN-Vollversammlung vom 21. November 1947 definiert V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord in Artikel II als \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537eine der folgenden Handlungen, begangen in der Absicht, eine nationale, ethnische, rassische oder religi\u0569\u0083\u0539\u0533se Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerst\u0569\u0083\u0539\u0533ren:<\/p>\n
a) das T\u0569\u0083\u0539\u0533ten von Angeh\u0569\u0083\u0539\u0533rigen der Gruppe
\nb) das Zuf\u0569\u0083\u0539\u0536gen von schweren k\u0569\u0083\u0539\u0533rperlichen oder seelischen Sch\u0569\u0083\u0539)den bei Angeh\u0569\u0083\u0539\u0533rigen der Gruppe
\nc) die absichtliche Unterwerfung unter Lebensbedingungen, die auf die v\u0569\u0083\u0539\u0533llige oder teilweise physische Zerst\u0569\u0083\u0539\u0533rung der Gruppe abzielen
\nd) die Anordnung von Ma\u0569\u0083\u056a\u0534nahmen zur Geburtenverhinderung
\ne) die zwangsweise \u0569\u0083\u056a\u0093berf\u0569\u0083\u0539\u0536hrung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093<\/p>\n
In Dutzenden Dokumenten aus dem Vatikanarchiv werden die Massaker an den Armenier-Konvois durch Soldaten, Milizen und Regierungsangeh\u0569\u0083\u0539\u0533rige geschildert. Die ganze Umsiedelung selbst scheint nur dem Ziel gedient zu haben, die Armenier so stark zu dezimieren, dass nur noch ein Bruchteil die \u0569\u0083\u0539\u0536berf\u0569\u0083\u0539\u0536llten Konzentrationslager in der syrischen W\u0569\u0083\u0539\u0536ste erreichte, wo das T\u0569\u0083\u0539\u0533ten fortgesetzt wurde. Die Verweigerung von Lebensmitteln und Wasser \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c die Armenier wurden sogar daran gehindert, aus Fl\u0569\u0083\u0539\u0536ssen zu trinken! \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c und die Gewaltm\u0569\u0083\u0539)rsche durch das Bergland f\u0569\u0083\u0539\u0536hrte zum Tod von Hunderttausenden, die fortdauernden Schikanen und Vergewaltigungen, der Diebstahl aller Kleider, die Folter und die Brutalit\u0569\u0083\u0539)t der Gendarmen bei Zigtausenden zu seelischen Sch\u0569\u0083\u0539)den, vom Wahnsinn bis zum Selbstmord. Der Kapuzinersuperior P. Norbert Hofer zitiert in seinem Bericht den deutschen Superior der Lazaristenmission in Jerusalem, Pater D. Dunkl, der in Aleppo erlebte, in welchem Zustand die Armenierinnen waren, die es immerhin bis an den Rand der syrischen W\u0569\u0083\u0539\u0536ste geschafft hatten: \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Normalerweise kommen nur die Frauen bis Aleppo; denn die M\u0569\u0083\u0539)nner sterben schon vorher entweder an ihren Leiden oder werden massakriert.<\/p>\n
Im Hof eines \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u2741Khans\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056d\u009c (Karawanserei) in der N\u0569\u0083\u0539)he von Aleppo sah er (P. Dunkl, d. Verf.) auf der nackten Erde sitzend, inmitten ihrer eigenen Ausscheidungen, mehrere hunderte Frauen, darunter viele M\u0569\u0083\u0539\u0536tter mit ihren bereits toten oder noch lebenden Kinder an der Brust. Sie alle waren in einem apathischen Zustand oder kurz davor zu sterben. Eine protestantische Diakonisse \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c die \u0569\u0083\u0539\u0536brigens versuchte, mit allen Mitteln die Leiden der ungl\u0569\u0083\u0539\u0536cklichen Frauen zu lindern \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c erz\u0569\u0083\u0539)hlte, dass sie t\u0569\u0083\u0539)glich etwa zwanzig Leichen von dem oben genannten Hof wegschaffen musste.<\/p>\n
Eine katholische Nonne, die kurz zuvor in Aleppo eingetroffen war, erz\u0569\u0083\u0539)hlte, dass sie mit sechs weiteren Schwestern aus Tokat ausgewiesen wurde. Sie alle wurden entkleidet und mussten so, ganz nackt, die Reise von mehr als einer Woche bis Aleppo unternehmen. F\u0569\u0083\u0539\u0536nf der Begleiterinnen sind auf dem Weg verstorben, waren ihrer Ersch\u0569\u0083\u0539\u0533pfung und der Torturen, die sie ertragen mussten, zum Opfer gefallen. Eine wurde in der N\u0569\u0083\u0539)he der Stadt (Aleppo) verr\u0569\u0083\u0539\u0536ckt und ertr\u0569\u0083\u0539)nkte sich in einem Fluss. Der Erz\u0569\u0083\u0539)hlerin gelang es, sich der Kleidung einer auf der Stra\u0569\u0083\u056a\u0534e liegenden Leiche zu bem\u0569\u0083\u0539)chtigen, sich anzukleiden und in die Stadt zu fliehen, wo sie von anderen Nonnen, die vorher angekommen waren, aufgenommen wurde.\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093<\/p>\n
Die Zahl der Opfer wird in den vatikanischen Dokumenten auf \u0569\u0083\u0539\u0536ber eine Million gesch\u0569\u0083\u0539)tzt. Ein Bericht des armenisch-katholischen Patriarchats, der im Februar 1916 verfasst wurde, erw\u0569\u0083\u0539)hnt bereits \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537beinahe 1.000.000\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 Opfer, wohlbemerkt noch vor den Massakern in der syrischen W\u0569\u0083\u0539\u0536ste. Msgr. Dolci dagegen ging bereits am 20.12.1915 von 1,1 Millionen Toten aus , w\u0569\u0083\u0539)hrend der Kapuzinerpater Michael Liebl am 30. September 1917, also nach den Massakern, konstatierte: \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Von den 2,3 Millionen in der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei wohnenden Armeniern sind ein und eine halbe Million von den T\u0569\u0083\u0539\u0536rken ausgerottet worden.\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 Von 1,5 Millionen Toten geht heute auch die seri\u0569\u0083\u0539\u0533se Armenozid-Forschung aus.<\/p>\n
Auch die \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537\u0569\u0083\u056a\u0093berf\u0569\u0083\u0539\u0536hrung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 geh\u0569\u0083\u0539\u0533rt zu den traurigen Kapiteln des Armenozids. \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Eine gro\u0569\u0083\u056a\u0534e Zahl armenischer Kinder (der Zeuge glaubte, dass es 1000 waren), wurden am Geburtstag des Sultans beschnitten und zu T\u0569\u0083\u0539\u0536rken gemacht. Viele Frauen und Kinder wurden in t\u0569\u0083\u0539\u0536rkische H\u0569\u0083\u0539)user gezwungen\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093, berichtete der Rottenburger Priester Johannes Straubinger, deutscher Milit\u0569\u0083\u0539)rgeistlicher in der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei, dem Apostolischen Delegaten. Ein Bericht des armenisch-katholischen Patriarchats pr\u0569\u0083\u0539)zisiert: \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Die schutzlos zur\u0569\u0083\u0539\u0536ckgebliebenen Frauen und M\u0569\u0083\u0539)dchen wurden oft genug noch in ihrer Heimat oder auf dem Weg entf\u0569\u0083\u0539\u0536hrt und in t\u0569\u0083\u0539\u0536rkische Harems verschleppt. \u0569\u0083\u056a\u0093berall haben die \u0569\u0083\u0539\u0533rtlichen Beh\u0569\u0083\u0539\u0533rden Kinder beiderlei Geschlechts den Armen ihrer M\u0569\u0083\u0539\u0536tter entrissen und an die T\u0569\u0083\u0539\u0536rken ausgeliefert. (\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0539\u00bb) Die erzwungenen Konversionen der Frauen und jungen M\u0569\u0083\u0539)dchen gehen in die Tausende. (\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0539\u00bb) Die Propaganda der Zwangsbekehrung l\u0569\u0083\u0539)uft bis heute, sie wird von den h\u0569\u0083\u0539\u0533chsten Repr\u0569\u0083\u0539)sentanten der t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Regierung bef\u0569\u0083\u0539\u0536rwortet\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093, ein Umstand, den auch der Kapuzinerpater Michael Liebl aus Samsun best\u0569\u0083\u0539)tigte: \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Die M\u0569\u0083\u0539)dchen und jungen Frauen wurden meist gewaltsam in die Harems gesteckt und mit T\u0569\u0083\u0539\u0536rken verheiratet.\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093<\/p>\n
War es also ein V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord, was sich 1915-16 im Osmanischen Reich abspielte? Die Dokumente aus den Vatikanarchiv lassen keinen Zweifel daran, dass der Armenozid nahezu alle Kriterien erf\u0569\u0083\u0539\u0536llt, die von den Vereinten Nationen definiert worden sind.<\/p>\n
kath.net-Buchtipp<\/b>
\nV\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord an den Armeniern
\nMit unver\u0569\u0083\u0539\u0533ffentlichten Dokumenten aus dem Geheimarchiv des Vatikans \u0569\u0083\u0539\u0536ber das gr\u0569\u0083\u0539\u0533\u0569\u0083\u056a\u0534te Verbrechen des Ersten Weltkriegs
\nVon Michael Hesemann
\nHardcover, 352 Seiten; Fotos
\n2015 Herbig
\nISBN 978-3-7766-2755-8
\nPreis 25.70 EUR<\/p>\n
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