{"id":17611,"date":"2016-05-15T08:37:50","date_gmt":"2016-05-15T08:37:50","guid":{"rendered":"http:\/\/www.aaeurop.com\/?p=17611"},"modified":"2016-05-15T08:37:50","modified_gmt":"2016-05-15T08:37:50","slug":"kunstler-fordern-resolution-zu-volkermord-an-den-armeniern","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.aaeurop.com\/?p=17611","title":{"rendered":"K\u0569\u0083\u0539\u0536nstler fordern Resolution zu V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord an den Armeniern"},"content":{"rendered":"
Kulturschaffende um Fatih Akin wenden sich in einem offenen Brief an die Kanzlerin: Die Regierung soll gegen\u0569\u0083\u0539\u0536ber der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei endlich den Genozid an den Armeniern benennen.<\/p>\n
Der Regisseur Fatih Akin und weitere K\u0569\u0083\u0539\u0536nstler dr\u0569\u0083\u0539)ngen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Bundestag, den V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord an den Armeniern endlich als solchen zu benennen. In einem offenen Brief<\/a> fordern die K\u0569\u0083\u0539\u0536nstler, “am 2. Juni klar Stellung zu beziehen und das Verbrechen an dem armenischen Volk als das zu bezeichnen, was es ist: ein V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord”. Es gehe um mehr als eine historische Einordnung, um mehr als eine Entschuldigung gegen\u0569\u0083\u0539\u0536ber den Nachkommen der Opfer. “Stellen Sie sich vor, Sie lebten in Deutschland und der Holocaust w\u0569\u0083\u0539\u0536rde geleugnet \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c w\u0569\u0083\u0539)re das nicht eine Fortsetzung der eigentlichen Tat?”<\/p>\n Initiiert haben den offenen Brief der Intendant der Dresdner Sinfoniker, Markus Rindt, und der deutsch-t\u0569\u0083\u0539\u0536rkisch-armenische Komponist und Gitarrist Marc Sinan. Erstunterzeichner sind neben Fatih Akin<\/a> der Autor Do\u0569\u0084\u056a\u0534an Akhanl\u0569\u0084\u0539\u055e, die Regisseure Aysun Bademsoy-Petzold und Nuran David Calis, die Intendantin von Kampnagel Hamburg, Amelie Deuflhard, und der Generaldirektor der S\u0569\u0083\u0539)chsischen Landesbibliothek, Thomas B\u0569\u0083\u0539\u0536rger.<\/p>\n Der V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord an den Armeniern j\u0569\u0083\u0539)hrt sich 2016 zum 101. Mal. Noch immer dr\u0569\u0083\u0539\u0536cken sich internationale Akteure davor \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c auch Kanzlerin Merkel \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c dies gegen\u0569\u0083\u0539\u0536ber der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei eindeutig zu benennen. 1915 und in den folgenden Jahren wurden im Osmanischen Reich bis zu 1,5 Millionen Armenier, Aram\u0569\u0083\u0539)er, Assyrer und Pontosgriechen vertrieben und get\u0569\u0083\u0539\u0533tet. Die t\u0569\u0083\u0539\u0536rkische Regierung weist die Einstufung als V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord entschieden zur\u0569\u0083\u0539\u0536ck.<\/p>\n Urspr\u0569\u0083\u0539\u0536nglich wollte der Bundestag bereits im vergangenen Jahr eine Resolution zu den Verbrechen verabschieden. Mit R\u0569\u0083\u0539\u0536cksicht auf die T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei geschah dies aber zun\u0569\u0083\u0539)chst nicht. Nun soll nach Angaben von SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann vom April am 2. Juni \u0569\u0083\u0539\u0536ber einen neuen, fraktions\u0569\u0083\u0539\u0536bergreifenden Entwurf abgestimmt werden. Bundestagspr\u0569\u0083\u0539)sident Norbert Lammert <\/a>(CDU) hatte die Verbrechen an den Armeniern bereits vor einem Jahr im Parlament als Genozid verurteilt.<\/p>\n In dem offenen Brief an Merkel und die Abgeordneten schreiben die K\u0569\u0083\u0539\u0536nstler: “Im Sinne einer deutsch-t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Partnerschaft, die nicht zerbrechen darf, fordern wir Sie deshalb heute auf, zu den europ\u0569\u0083\u0539)ischen Grundwerten zu stehen und zu einer Klarheit der Worte zur\u0569\u0083\u0539\u0536ck zu finden.” Die Leugnung des V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermords an den Armeniern schaffe die Grundlage f\u0569\u0083\u0539\u0536r Gewalt in der Gegenwart: “1915 wurden die Armenier als Terroristen bezeichnet, ihr Besitz wurde enteignet. Allein 2015 wurden nun in der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei offiziell \u0569\u0083\u0539\u0536ber 5.000 Kurden get\u0569\u0083\u0539\u0533tet, weil sie angeblich Terroristen waren”. Solches sei m\u0569\u0083\u0539\u0533glich, “weil die T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei sich systematisch weigert, sich ihrer Geschichte zu stellen und weder historisches noch gegenw\u0569\u0083\u0539)rtiges Handeln im internationalen Umfeld wirkliche Konsequenzen hat”.<\/p>\n Der Bundestag und seine Vorg\u0569\u0083\u0539)ngerinstitutionen schwiegen seit 100 Jahren zum V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord an den Armeniern, schreiben die K\u0569\u0083\u0539\u0536nstler. “Doch eine Partnerschaft zerbricht nicht an dem, was ausgesprochen wird, sondern an dem, was unausgesprochen bleibt.”<\/p>\n Die T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei hatte im April auf EU-Ebene gegen das Konzertprojekt Aghet<\/em> der Dresdner Sinfoniker zum Genozid an den Armeniern<\/a> interveniert. Nach Worten von Intendant Markus Rindt verlangte der t\u0569\u0083\u0539\u0536rkische EU-Botschafter, dass die Europ\u0569\u0083\u0539)ische Union die finanzielle F\u0569\u0083\u0539\u0533rderung f\u0569\u0083\u0539\u0536r die internationale Produktion einstellt. Die zust\u0569\u0083\u0539)ndige Exekutivagentur bei der EU-Kommission lehnte dies zwar ab, hat Rindt zufolge der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei aber insofern nachgegeben, als sie Informationen zu Aghet<\/em> auf der Internetseite entfernt hat. Rindt sprach von einem “Angriff auf die Meinungsfreiheit”<\/a>. Das Projekt, das im November 2015 in Berlin Premiere hatte und auch in Istanbul gastieren soll, sah Rindt aber nicht in Gefahr.<\/p>\n zeit.de<\/p>\n<\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Kulturschaffende um Fatih Akin wenden sich in einem offenen Brief an die Kanzlerin: Die Regierung soll gegen\u0569\u0083\u0539\u0536ber der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei endlich den Genozid an den Armeniern benennen. 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