Einladung zur Gedenkveranstaltung in Bochum f\u0569\u0083\u0539\u0536r die Opfer des Genozids an den Armeniern <\/b><\/p>\n
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Es ist der 99. Jahrestag: Am 24. April 1915 begann jenes furchtbare Verbrechen, das uns allen bis heute so unfassbar erscheint- der t\u0569\u0083\u0539\u0536rkische V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord an den Armeniern. Anderthalb Millionen Todesopfer allein unter den Armeniern, dazu Hunderttausende Griechen, Assyrer\/ Aram\u0569\u0083\u0539)er, Eziden und Angeh\u0569\u0083\u0539\u0533rige anderer ethnischer\/religi\u0569\u0083\u0539\u0533sen Minderheiten, die ihr Leben lassen mussten.<\/p>\n
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Vertreibung, Enteignung, Verelendung der \u0569\u0083\u056a\u0093berlebenden, Flucht in die Diaspora: Die Wunden sind bis heute nicht verheilt.<\/p>\n
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Der Armenisch-Akademische Verein 1860 e.V. (AAV) und die Evangelische Kirchengemeinde Bochum-Linden laden alle Landsleute, aber ebenso alle diejenigen, die unsere Trauer teilen, ein, mit uns der Opfer des Genozids zu gedenken.<\/p>\n
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PROGRAMM<\/b><\/p>\n
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99. GEDENKTAG <\/b><\/p>\n
F\u0569\u0083\u056a\u0093R DIE OPFER DES GENOZIDS AN DEN ARMENIERN IM JAHRE 1915<\/b><\/p>\n
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SAMSTAG, 26. APRIL 2014, UM 16:00 UHR<\/b><\/p>\n
Adresse: Christuskirche Bochum-Linden, Hattinger Str. 786, 44879 Bochum <\/b><\/p>\n
\u0569\u0082\u0539\u00a0<\/b><\/p>\n
Musik: Alisa Yepremyan, Geige<\/p>\n
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Er\u0569\u0083\u0539\u0533ffnungsrede:\u0569\u0082\u0539\u00a0 Pfarrer Rolf Schuld, Evangelische Christuskirche Bochum-Linden<\/p>\n
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Begr\u0569\u0083\u0539\u0536\u0569\u0083\u056a\u0534ungsrede: Azat Ordukhanyan, Vorsitzender des Armenisch-Akademischen \u0569\u0082\u0539\u00a0Vereins 1860 e.V.<\/p>\n
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Nerses Ohanyan, Querfl\u0569\u0083\u0539\u0533te<\/p>\n
Gedenkrede: Sevim Da\u0569\u0084\u056a\u0534delen,<\/p>\n
Bochumer Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE<\/p>\n
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Klagegesang-Solo: Rachel Seifert<\/p>\n
Gedicht: Krikor Beledian, Gest\u0569\u0083\u0539\u0536rzte Lande, \u0569\u0083\u0539\u0536bertragen aus dem Franz\u0569\u0083\u0539\u0533sischen und gelesen von Heide Rieck<\/p>\n
Musik: Christiane Conradt, Cello<\/p>\n
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Gru\u0569\u0083\u056a\u0534wort: Ilias Mavridis, Vorsitzender<\/p>\n
Verband der Vereine der Griechen aus Pontos in Europa e.V.<\/p>\n
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Gru\u0569\u0083\u056a\u0534wort: Ismail Y\u0569\u0083\u0539\u0536ceer, Generalsekret\u0569\u0083\u0539)r<\/p>\n
F\u0569\u0083\u0539\u0533deration der Dersim Gemeinden in Europa e.V.<\/p>\n
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Gru\u0569\u0083\u056a\u0534wort: Ibrahim Seven, Assyrisch-Aram\u0569\u0083\u0539)ischer Politiker<\/p>\n
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Gru\u0569\u0083\u056a\u0534wort: Dr. Sefik Tagay, Vorsitzender<\/p>\n
Gesellschaft Ezidischer Akademiker\/-innen e.V.<\/p>\n
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Gru\u0569\u0083\u056a\u0534wort: Hasan \u0569\u0083\u0549\u0080\u0093zer, Vorstand<\/p>\n
Bund der B\u0569\u0083\u0539\u0536rgerinnen und B\u0569\u0083\u0539\u0536rger aus Kocgiri in Europa e.V.<\/p>\n
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Musik: Nerses Ohanyan, Querfl\u0569\u0083\u0539\u0533te<\/p>\n
Musik: Zhora Sargsyan, Klassische Gitarre<\/p>\n
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Interpretation der Plastik \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Pulsar \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c Ode an den Frieden\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 von Albert Vardanyan:<\/p>\n
Pfarrer Rolf Schuld<\/p>\n
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Veranstalter:<\/p>\n
Armenisch-Akademischer Verein 1860 e.V.<\/p>\n
Evangelische Kirchengemeinde Bochum-Linden<\/p>\n
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Kontakt:<\/p>\n
Azat Ordukhanyan, 0175-9631556, vorstandaav1860@gmail.com<\/a><\/p>\n Pfarrer Rolf Schuld, Passchuld@aol.com<\/a><\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n Einladung zur Gedenkveranstaltung in Bochum f\u0569\u0083\u0539\u0536r die Opfer des Genozids an den Armeniern Es ist der 99. Jahrestag: Am 24. April 1915 begann jenes furchtbare Verbrechen, das uns allen bis heute so unfassbar erscheint- […]<\/a><\/p>\n<\/div><\/div><\/div><\/div><\/div><\/div><\/div><\/div>","protected":false},"author":1,"featured_media":15076,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_kadence_starter_templates_imported_post":false,"footnotes":""},"categories":[8,10],"tags":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.aaeurop.com\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/posts\/15075"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.aaeurop.com\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.aaeurop.com\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.aaeurop.com\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.aaeurop.com\/index.php?rest_route=%2Fwp%2Fv2%2Fcomments&post=15075"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/www.aaeurop.com\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/posts\/15075\/revisions"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.aaeurop.com\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/media\/15076"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.aaeurop.com\/index.php?rest_route=%2Fwp%2Fv2%2Fmedia&parent=15075"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.aaeurop.com\/index.php?rest_route=%2Fwp%2Fv2%2Fcategories&post=15075"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.aaeurop.com\/index.php?rest_route=%2Fwp%2Fv2%2Ftags&post=15075"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}ERINNERUNG ALS PR\u0569\u0083\u0549\u0080\u009eVENTION<\/h2>\n
Ein ganzes Jahr lang wird man sich in Deutschland mit den Folgen des ersten Weltkriegs besch\u0569\u0083\u0539)ftigen. Das ist gut so, es wird h\u0569\u0083\u0539\u0533chste Zeit. Denn zwangsl\u0569\u0083\u0539)ufig wird man dabei auch auf jenes Verbrechen sto\u0569\u0083\u056a\u0534en, das im Windschatten dieses Kriegs stattfand und das aus Gr\u0569\u0083\u0539\u0536nden der milit\u0569\u0083\u0539)rischen und der politischen Opportunit\u0569\u0083\u0539)t nie wirklich Eingang in das \u0569\u0083\u0539\u0533ffentliche Bewusstsein in Deutschland und Europa gefunden hat: den t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord an den Armenier.<\/h4>\n
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Um zu begreifen, was damals\u0569\u0082\u0539\u00a0 am Rande der internationalen Wahrnehmung geschah, muss man sich die Denkmodelle vergegenw\u0569\u0083\u0539)rtigen, die in die Katastrophe des\u0569\u0082\u0539\u00a0 Ersten Weltkriegs, in die schwarze Nacht des Genozids an den Armeniern und letztendlich in den Holocaust an den europ\u0569\u0083\u0539)ischen Juden f\u0569\u0083\u0539\u0536hrten. Nationalismus, Kolonialismus, ein pervertierter Darwinismus, der zu einer Diktatur des Proletariats verk\u0569\u0083\u0539\u0536rzte Marxismus \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c all das sind eben solche Denkmodelle.<\/h4>\n
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Hoffen wir also, dass die neue deutsche Auseinandersetzung mit der Geschichte des ersten Weltkriegs auch dazu f\u0569\u0083\u0539\u0536hrt, eine neue Debatte \u0569\u0083\u0539\u0536ber das Thema V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord anzusto\u0569\u0083\u056a\u0534en. Wie kann es sein, dass ein Land, das selbst die Schande eines V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermords begangen hat, so lange Jahrzehnte braucht, um einen anderen V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord als solchen zu benennen und eindeutig zu verurteilen? Wie kann es sein, dass Deutschland seit nunmehr 99 Jahren schweigt zum Verbrechen des Genozids von 1915? Und wenn es nicht schweigt, dann doch sich windet, sich herauszureden versucht? Dabei ist klar \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c und all die Gedenkartikel zum Weltkrieg, all die Gedenksendungen, all die historischen R\u0569\u0083\u0539\u0536ckblenden werden es beleuchten: Deutschland tr\u0569\u0083\u0539)gt Verantwortung.<\/h4>\n
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Es ist ein schauriger Dreiklang: 100 Jahre erster Weltkrieg, 100\u0569\u0082\u0539\u00a0 Jahre Genozid an den Armeniern, 100 Jahre Leugnungspolitik seitens der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei. Eine Leugnungspolitik, an der sich Deutschland lange \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c und anhaltend bis heute \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c beteiligt hat. Wir n\u0569\u0083\u0539)hern uns diesem schrecklichen Datum, dem 24. April 2015, sind nur noch einen Schritt davon entfernt. Es eilt also, das Vers\u0569\u0083\u0539)umnis der Anerkennung nun endlich nachzuholen. Der 24. April ist ein Wundmal, das jedem Armenier eingebrannt ist. Und das uns allen \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c Deutschen, Armeniern, T\u0569\u0083\u0539\u0536rken \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c eine besondere Verpflichtung sein sollte: Erinnerung als Pr\u0569\u0083\u0539)vention.<\/h4>\n
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Die W\u0569\u0083\u0539\u0536rde des Menschen ist unantastbar \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u0549\u0080\u009c und das gilt \u0569\u0083\u0539\u0536ber seinen Tod hinaus. Es ist das Recht der Toten, dass die Wahrheit \u0569\u0083\u0539\u0536ber ihren Tod ans Licht kommt, dass sie \u0569\u0083\u0539\u0533ffentlich wird. Das ist das Mindeste, was die Nachwelt, was wir tun k\u0569\u0083\u0539\u0533nnen. Und das hei\u0569\u0083\u056a\u0534t: 1. Die Leugnung verletzt die W\u0569\u0083\u0539\u0536rde des Menschen, und 2. Die Wahrheit \u0569\u0083\u0539\u0533ffentlich zu machen, ist eine unabdingbare Aufgabe unseres Bildungssystems.<\/h4>\n
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\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Wer denkt denn heute noch an die Vernichtung der Armenier?\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 Dieser Satz Adolf Hitlers verweist darauf, dass nur eine rechtsverbindliche Anerkennung und Verurteilung von V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord potentielle Nachfolget\u0569\u0083\u0539)ter abhalten k\u0569\u0083\u0539\u0533nnte. Nur wenn eindeutig klar ist, dass die Weltgemeinschaft nicht wegschaut, werden sie wissen, dass ihre Pl\u0569\u0083\u0539)ne in Zukunft undurchf\u0569\u0083\u0539\u0536hrbar werden.<\/h4>\n
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Die \u0569\u0083\u0549\u0080\u0093ffentlichkeit in Deutschland, in Europa und in der ganzen Welt muss die Wahrheit des V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermords tief im Kanon ihrer historischen Erinnerungen verankern.<\/h4>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"