{"id":1239,"date":"2010-05-27T21:34:15","date_gmt":"2010-05-27T21:34:15","guid":{"rendered":"http:\/\/www.aaeurop.com\/?p=1239"},"modified":"2010-05-27T21:38:55","modified_gmt":"2010-05-27T21:38:55","slug":"krach-innerhalb-der-turkischen-gemeinde","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.aaeurop.com\/?p=1239","title":{"rendered":"Krach innerhalb der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Gemeinde"},"content":{"rendered":"
<\/strong><\/p>\n Der Dokumentarfilm “Aghet” und die anschlie\u0569\u0083\u056a\u0534ende Diskussionsrunde auf Phoenix hat innerhalb und au\u0569\u0083\u056a\u0534erhalb der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Gemeinde in Deutschland Kenan Kolat Kritik eingebracht.<\/strong><\/p>\n Der 90-min\u0569\u0083\u0539\u0536tige Streifen \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Aghet” (armenisch: \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537die Katastrophe”) erz\u0569\u0083\u0539)hlt den sogenannten Genozid an den Armeniern, bei dem zwischen 1915 und 1918 nach europ\u0569\u0083\u0539)ischer Lesart bis zu 1,5 Millionen Menschen im Osmanischen Reich (heute T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei) ums Leben kamen. Der immer wieder als der “erste V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord des 20. Jahrhunderts” genannte “Menschheitsverbrechen”, muss sich dabei stets neben dem “ersten V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord an den Herero” behaupten, der mehrere Jahrzehnte zuvor stattfand und ebenso nach europ\u0569\u0083\u0539)ischer Lesart etabliert wurde. Der Film der \u0569\u0083\u0539\u0536ber die Landesrundfunkanstalt NDR am 9. April gesendet wurde, hat nun nicht nur f\u0569\u0083\u0539\u0536r Ver\u0569\u0083\u0539)rgerung und Unmut innerhalb der t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Gemeinde in Europa gesorgt, sondern auch einen Eklat innerhalb der TGD (T\u0569\u0083\u0539\u0536rkische Gemeinde in Deutschland).<\/p>\n Seit mehreren Wochen wird Kenan Kolat, Vorsitzender der TGD wegen einer ver\u0569\u0083\u0539\u0533ffentlichten Presseerkl\u0569\u0083\u0539)rung kritisiert, die im nach hinein vom fr\u0569\u0083\u0539\u0536heren ARD S\u0569\u0083\u0539\u0536dwestrundfunk Intendanten und jetzigen Vorsitzenden der ARD Peter Boudgoust in einem Artikel des SWR Erw\u0569\u0083\u0539)hnung fand. Darin bezog sich Boudgoust auf Kenan Kolat mit folgendem Wortlaut f\u0569\u0083\u0539\u0536r die Authentizit\u0569\u0083\u0539)t des Dokus:<\/p>\n \u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0537Aghet-Ein V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord\u0569\u00a7\u0549\u0082-\u056a\u0093 dokumentiert sorgf\u0569\u0083\u0539)ltig recherchiert ein Verbrechen, das vor 95 Jahren von den Machthabern des damaligen Jungt\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Regimes im Osmanischen Reich organisiert und durchgef\u0569\u0083\u0539\u0536hrt wurde. Die Aktenlage diesbez\u0569\u0083\u0539\u0536glich ist unbezweifelbar; die Echtheit der verwendeten Dokumente ist eindeutig. Ihre Authentizit\u0569\u0083\u0539)t wird auch vom TGD Vorsitzenden, Herrn Kenan Kolat, auf der t\u0569\u0083\u0539\u0536rkisch-sprachigen Webseite der TGD best\u0569\u0083\u0539)tigt<\/p>\n Die Ver\u0569\u0083\u0539\u0533ffentlichung des Artikels in der SWR hat nun f\u0569\u0083\u0539\u0536r Krach innerhalb und au\u0569\u0083\u056a\u0534erhalb der t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Gemeinde in Deutschland gesorgt. Mehrere Vereinsmitglieder im Umfeld der TGD sowie t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischst\u0569\u0083\u0539)mmige Pers\u0569\u0083\u0539\u0533nlichkeiten kritisieren nun die Wortwahl und die Presseerkl\u0569\u0083\u0539)rung selbst. Kenan Kolat nahm die Kritiken zum Anlass, ein Statement abzugeben. Darin bekr\u0569\u0083\u0539)ftigt Kolat, dass die Angriffe gegen seine Person und gegen die TGD zur eigenen Profilierung missbraucht werden. Die Kritiken h\u0569\u0083\u0539)tten das Ziel, der TGD zu Schaden. Innerhalb der TGD habe er Zuspruch aus dem Umfeld der TGD erfahren und erwarte ebenso auch die R\u0569\u0083\u0539\u0536ckendeckung der anderen.<\/p>\n Dennoch scheint die Kritik nicht abzuebben. Mehrere Schreiben gingen an den Vorsitzenden der TGD, in der seine Presseerkl\u0569\u0083\u0539)rung sowie die Haltung erneut unter Beschuss genommen wurden. Er habe mit dieser Erkl\u0569\u0083\u0539)rung erheblichen Schaden verursacht, k\u0569\u0083\u0539\u0533nne mit dieser Argumentation, die Kompletttheorien \u0569\u0083\u0539)hneln, die Sachlage nicht in Abrede stellen und die w\u0569\u0083\u0539)re: er habe mit der TGD einen Hoheitsanspruch \u0569\u0083\u0539\u0536ber die historische Bedeutung der verwendeten Dokumente beansprucht, auf denen dieser Dokumentarfilm beruhe und sie kategorisch in die authentische und damit der belastende Quellenlage zugeordnet.<\/p>\n Zwar gibt man zu, er habe die Beurteilung durch ein Dokumentarfilm als Einseitig eingestuft, dennoch k\u0569\u0083\u0539\u0533nne er als unerfahrener und ebenso Aussenstehedender der Materie, \u0569\u0083\u0539\u0536ber historische Ereignisse nicht in dieser Form Urteile im Namen der t\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Gemeinde treffen, insbesondere wenn es um die Aktenlage des Ausw\u0569\u0083\u0539)rtigen Amtes gehe, auf dem der Dokumentarfilm grundlegend aufbaut. Ebenso sei es unverst\u0569\u0083\u0539)ndlich, dass die Presseerkl\u0569\u0083\u0539)rung weiterhin Online auf der Webseite der TGD erreichbar ist, nach dem man die TGD dar\u0569\u0083\u0539\u0536ber aufgekl\u0569\u0083\u0539)rt hat. Als einen weiteren Kritikpunkt fasst man dabei Kenan Kolats Interview gegen\u0569\u0083\u0539\u0536ber der Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi, in dem er die Bewertung der stellvertretenden Vorsitzenden Sabriye Subcun als Steilvorlage benutze und dessen Aussage \u0569\u0083\u0539\u0536ber die Authentizit\u0569\u0083\u0539)t der Dokumente zu Grunde legt.<\/p>\n Unter den Kritikpunkten des Dokumentarfilms z\u0569\u0083\u0539)hlt man u.a. die Nennung der UN in Zusammenhang mit der Anerkennung des V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermords an den Armeniern per Resolutionsbeschlu\u0569\u0083\u056a\u0534. Dieser Beschluss sei nicht existent, weshalb man verwundert feststelle, dass die T\u0569\u0083\u0539\u0536rkei und die T\u0569\u0083\u0539\u0536rken davon noch nichts schriftliches in Erfahrung bringen konnten, noch eine Best\u0569\u0083\u0539)tigung dessen erhielten und ebenso erstaunt sei, das Kenan Kolat das so annehme. Ebenso wird das Hitler-Zitat, das im Dokumentarfilm angesprochen wurde, aufgef\u0569\u0083\u0539\u0536hrt und die Authentizit\u0569\u0083\u0539)t auf Grundlage des bisherigen Forschungsstandes in Abrede gestellt. Hrant Dinks Ermordung in Istanbul in Zusammenhang mit dem V\u0569\u0083\u0539\u0533lkermord zu nennen, sei bewusst durch die Doku aus geschlachtet worden und die angeblichen Pl\u0569\u0083\u0539)ne des damaligen Enver-Pascha Triumphierats Talat Pascha seien seit langem als F\u0569\u0083\u0539)lschung entlarvt worden.<\/p>\n Man ist gespannt, wie dieser Eklat endet, denn die Diskussion wird auf der einen Seite durch Kenan Kolat als Torpedierung der TGD und seiner Person bewertet. Auf der anderen Seite werfen ihm Kritiker vor, historische Bewertungen ohne Grundlagenkenntnisse vorgenommen und als Steilvorlage den europ\u0569\u0083\u0539)ischen Medien auf dem Tablett pr\u0569\u0083\u0539)sentiert zu haben. Eines dieser Schreiben haben wir erhalten, den wir auch ihnen nicht vorenthalten wollen und als Anhang pr\u0569\u0083\u0539)sentieren.<\/p>\n turkishpress.de<\/p>\n photo by centerarnews.com<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Der Dokumentarfilm “Aghet” und die anschlie\u0569\u0083\u056a\u0534ende Diskussionsrunde auf Phoenix hat innerhalb und au\u0569\u0083\u056a\u0534erhalb der T\u0569\u0083\u0539\u0536rkischen Gemeinde in Deutschland Kenan Kolat Kritik eingebracht. 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