“Graue WթƒԹԳlfe” in Frankfurt-Rechtsextreme TթƒԹԶrken erթƒԹԳffnen Zentrum

Die rechtsextremen tթƒԹԶrkischen “Grauen WթƒԹԳlfe” breiten sich in Frankfurt weiter aus. Nach hr-Recherchen steht der Verein kurz vor der ErթƒԹԳffnung eines Kultur- und Kongresszentrums: Einen DթƒԹԳner-Imbiss gibt es bereits.

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Von hr-iNFO-Reporter Volker Siefertթ‚Թ 

Der gerade erթƒԹԳffnete Imbiss befindet sich in einem umgebauten Autohaus in Frankfurt-Griesheim. Zur ErթƒԹԳffnung am Wochenende gibt es DթƒԹԳner fթƒԹԶr 1,99 Euro. In KթƒԹԶrze sollen nach Informationen von hr-iNFO um den Vereinssitz des “TթƒԹԶrkischen Kulturzentrums Frankfurt e.V.” ein Back-Shop, ein Friseursalon, ein Anwalts- und LohnsteuerbթƒԹԶro entstehen.թ‚Թ 

Als Publikumsmagneten sind ein Gebetsraum und ein Veranstaltungssaal fթƒԹԶr bis zu 300 Personen inklusive Tiefgarage vorgesehen. Die Fertigstellung des Zentrums steht kurz bevor. Die Baugenehmigung ist so gut wie durch. Laut Konzept fթƒԹԶr das Kultur- und Kongresszentrums, das hr-iNFO vorliegt, “richtet sich das Angebot an GթƒԹ)ste aus dem GroթƒժԴraum Frankfurt”.

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Center-Manager: “Ich rede nicht mit Ihnen”

Das Logo der Grauen WթƒԹԳlfe auf einem Auto vor dem geplanten neuen Kongresszentrum. (Bild:  hr)

VergrթƒԹԳթƒժԴern

Das Logo der Grauen WթƒԹԳlfe auf einem Auto vor dem geplanten neuen Kongresszentrum.
Center-Manager und Hauptmieter des GebթƒԹ)udes ist Kazim Erdogan. Der leitende Angestellte eines mittelstթƒԹ)ndischen Unternehmens ist Vorsitzender des Vereins. Der Verein macht keinen Hehl daraus, den “Grauen WթƒԹԳlfen” anzugehթƒԹԳren. Auf einer 15 Meter hohen MetallsթƒԹ)ule vor dem GebթƒԹ)ude prangt, von der nahe gelegenen SchnellstraթƒժԴe einsehbar, das Logo der “TթƒԹԶrk Federasyon”, dem Dachverband der “Grauen WթƒԹԳlfe”.թ‚Թ 

Auf Anfrage von hr-iNFO sagt Erdogan: “Ich rede nicht mit Ihnen”. Dabei gebe es genug GesprթƒԹ)chsstoff. Die Vereine der “TթƒԹԶrk Federasyon” verfolgen laut dem jթƒԹԶngsten hessischen Verfassungsschutzbericht “Bestrebungen, die sich gegen den Gedanken der VթƒԹԳlkerverstթƒԹ)ndigung und gegen das friedliche Zusammenleben der VթƒԹԳlker richten”.

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Expansion bereitet CDU-Mitglied Sorgenթ‚Թ 

Die Expansion der “Grauen WթƒԹԳlfe” bereitet Ohanes Altunkaya Bauchschmerzen. Der 31-JթƒԹ)hrige stammt aus einer Familie aramթƒԹ)ischer Christen aus der TթƒԹԶrkei. Er ist Sprecher des Christlich-Alevitischen Freundeskreises der CDU (CAF) in Frankfurt. Von seinen AngehթƒԹԳrigen weiթƒժԴ er, wie sich UnterdrթƒԹԶckung durch extrem nationalistische tթƒԹԶrkische Gruppen anfթƒԹԶhlt. “Diesen Rechtsextremismus haben unsere Eltern erleben mթƒԹԶssen.”թ‚Թ 

Eigentlich dachte Altunkaya, dass er vor ihm in Deutschland keine Angst haben mթƒԹԶsste. “Doch dass ein solcher Verein unbeachtet agieren und expandieren kann, ohne dass die Politik etwas tut”, lթƒԹ)sst ihn daran zweifeln. Deswegen fordert er seine Parteifreundin, OberbթƒԹԶrgermeisterin Petra Roth (CDU), und Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-GrթƒԹԶnberg (GrթƒԹԶne) auf, zu handeln.թ‚Թ 

Frankfurter Integrationsdezernentin schweigtթ‚Թ 

Doch die Integrationsdezernentin schweigt bislang. Genau wie Anfang des Jahres, als durch Recherchen von hr-iNFO bekannt wurde, dass der Beisitzer des TթƒԹԶrkischen Kulturzentrums e.V. Feyyaz Cetiner fթƒԹԶr die Liste MHP (Multikulturelles Hilfsbereites Publikum, MHP) in der Kommunalen AuslթƒԹ)ndervertretung (KAV) sitzt.թ‚Թ 

Damals erklթƒԹ)rte Eskandari-GrթƒԹԶnberg, solange er keine rassistischen oder anti-demokratischen AntrթƒԹ)ge einbringe, sehe sie keinen Anlass zu handeln. Konfrontiert mit der Expansion der “Grauen WթƒԹԳlfe” im Frankfurter Westen erklթƒԹ)rt sie schriftlich: “Die BekթƒԹ)mpfung von Fundamentalismus und Extremismus ist eine Daueraufgabe der Demokratie, die mit rechtsstaatlichen Mitteln geschieht.” FթƒԹԶr CDU-Mitglied Altunkaya zu wenig, um der offensiven Jugendarbeit der Extremisten etwas entgegenzusetzen.

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Dubioses GeschթƒԹ)ftsgebarenթ‚Թ 

Doch nicht nur die politische Arbeit der Grauen WթƒԹԳlfe wirft Fragen auf. Erste Hinweise deuten auf unseriթƒԹԳse finanzielle Machenschaften im Hintergrund des Kultur- und Kongresszentrums hin. Nach Informationen von hr-iNFO bezahlt der Vorsitzende des Vereins Erdogan seit թƒԹԶber einem Jahr monatlich 10.000 Euro Miete fթƒԹԶr das gesamte GebթƒԹ)ude.թ‚Թ 

Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass der VorgթƒԹ)ngerverein der “Grauen WթƒԹԳlfe” in Frankfurt, dem Erdogan vorstand, Anfang 2011 mangels Mitgliedern aufgelթƒԹԳst wurde und 10.000 Euro Mietschulden unbeglichen lieթƒժԴ. Seinen Sitz hatte der alte Verein in einer ehemaligen Hinterhof-Werkstatt im Frankfurter Gallus. “Der Verein war quasi nicht mehr liquide”, sagte die Hausverwalterin Gabriele Ziehensack. Erst nach einer RթƒԹ)umungsklage und einem anschlieթƒժԴenden Vergleich rթƒԹԶckte der Vorstand die SchlթƒԹԶssel heraus.թ‚Թ 

“Wenn ich nun sehe, dass fast die selben Mitglieder einen neuen Verein grթƒԹԶnden, wundert mich das sehr”, sagt Ziehensack. Neben dem թƒՉ€žrger թƒԹԶber die entgangene Miete ist ihr aber ein anderes Thema wichtig. Staat und թƒՉ€“ffentlichkeit mթƒԹԶssten verhindern, dass die “Grauen WթƒԹԳlfe” sich zum Staat im Staate entwickeln: “Wenn die Veranstaltungen machen, erwarte ich, dass genau zugehթƒԹԳrt wird, ob es wirklich nur um Kultur geht oder aber politische Ziele dahinter stecken.”

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Redaktion: suma / abaթ‚Թ 
Bilder: թ‚Թ. hr (2)թ‚Թ 
hr-online.de

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